Roman von Rüdiger Lehmann
505 Seiten, Fertiggestellt
Ist es denkbar, Buddha als Protagonisten einer Werbekampagne einzusetzen? Noch dazu, wenn es sich dabei um eine Fluglinie kurz vor dem Konkurs handelt? Darüber diskutieren Nadja Berger, Stewardess der legendären US-Airline Pan Am und Cliff Taylor, Chef einer Werbeagentur, Mitte der 80er Jahre in Venice / Los Angeles. Sein Kreativteam soll der kränkelnden Airline neue Kunden im Asiengeschäft bescheren.
30 Jahre später, Buddha ist nie Pan Am geflogen, begegnen sich die beiden in einem buddhistischen Tempel in Indien wieder. Zu einem Zeitpunkt, an dem Nadja vor den Scherben ihres Lebens steht. Ihre Ehe mit Jürgen, einem skrupellosen Investment-Banker, ist am Ende, ihre Gesundheit strapaziert und ein Burnout lähmt ihr Leben. Während sie Heilung auf spirituellem Weg sucht, gerät ihr Mann in einen Sumpf aus Gier, kriminellen Machenschaften, Alkohol und Drogen. Nadja und Cliff, der mittlerweile für National Geographic arbeitet, reisen weiter nach Bangalore, wo Nadja in der berühmten Palmblatt Bibliothek während einer angeblichen Weissagung erfährt, dass ihr seit Jahren vermisster Vater mit einer anderen Familie in Nordthailand leben soll. Nadja und Cliff verlieben sich, derweil Jürgen Bergers Leben in Geldwäsche, Affären und Drogenexzessen komplett versinkt. Er droht Nadja, ihr die Millionen aus ihrer Scheidungsvereinbarung gerichtlich wieder zu entziehen. Genau zu dem Zeitpunkt, an dem Nadja in Chiang Mai auf ihre Halbschwester trifft. In einem thailändischen Kloster-Retreat erfährt sie, dass bei allen religiösen Dogmen und Ritualen, Weissagungen und Versprechungen letztlich nur ein Weg zur wahren Erleuchtung führt – die innere Flamme in uns selbst. Verbunden mit der Kraft der Liebe …
Aufbau und Spannungsbogen
Buddha würde PanAm fliegen ist die Entwicklungsgeschichte einer Frau Anfang 50. Im Schatten ihres skrupellosen Ehemanns sucht sie ihr Heil in der Spiritualität. Angesiedelt zwischen 2011 und 2015, folgt der Spannungsbogen des Romans den unterschiedlichen Lebensverläufen beider Personen. Während die Protagonistin an verschiedenen Plätzen Asiens auf der Suche nach sich selbst ist, verfängt ihr Ehemann sich in den Netzen mafiöser Machenschaften. Die Liebe zu jenem Mann, der ihr vor 30 Jahren die Pan Am Werbekampagne mit Buddha vorstellte, verspricht ein anderes Leben, das ihr Exmann mit verstörend krimineller Energie und Rachsucht um jeden Preis verhindern will. Eingebettet ist die Geschichte in einen Bilderbogen aus exotischen Schauplätzen, der Schlaglichter auf gesellschaftliche, philosophisch / kulturelle und kulinarische Gegebenheiten im Rahmen einer Reise durch die Weltreligionen wirft.
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Fotos: pixabay, Rüdiger Lehmann